Durchschnittsverbrauch:

Durchschnittsverbrauch:
Momentaner Verbrauch meines Dicken

Dienstag, 28. Mai 2013

Schrauberqueen

Gestern hab ich meinen erste Wartung selbst durchgeführt. Nachdem ich früher beim Auto die Kiste selbst für nen Ölwechsel in die Werkstatt gebracht hab, hab ich mich nun aus Kostengründen dafür entschieden, möglichst alles selbst zu machen. Das war auch ein Hauptgrund, weswegen ich unbedingt nen Zweitakter haben wollte.

In glorreicher Art und Weise hab ich doch tatsächlich meine Zündkerze gewechselt. Hört sich einfach an? Wars am Ende auch. Aber erstmal ging gar nix. Ich hab die alte am Samstag nämlich erstmal gar nicht rausbekommen. Der Motor war schon wieder schön abgekühlt, daß man sich auch ja die Flossen nicht verbrennt, Bordwerkzeug raus, Klappe auf, worunter die Kerze samt Stecker zu finden ist. Der Stecker ging auch gut runter, Schlüssel angesetzt und die kerze rührt sich keinen Millimeter. Dann mit mehr Kraft und längerem Hebel gings dann millimeterweise voran. Vaddern kam auch dazu und meinte schon, das wäre nicht normal. Weiter versucht und dann schließlich abgebrochen (die Aktion, nicht die Kerze) und wieder festgezogen (also in Ausgangsposition gebracht, fest wars ja). 

Meine Güte, war das frustrierend. Erste Wartung und ich bin zu dösig, ne Kerze zu wechseln. Erste Diagnose, Kerze wohl schief drin. Na toll, damit wäre dann wohl ein neuer Zylinderkopf fällig gewesen. Zum Glück lief Rinkidinkidu noch. 

Ich hab dann mal die Netzgemeinde gefragt, was man noch machen könnte. Und vom u.a. lieben Jörg kam dann der entscheidende Tip. Motor mal warm fahren, son rostlösendes Ölzeuch dran und mit nem richtigen Schlüssel mit längerem Hebel versuchen. Ölzeuch hatte ich, warm fahren  kann ich auch, fehlte noch der Schlüssel. Wieder mal nach Louis gefahren und einen besorgt.
 
Abends hab ich dann bei den Eltern vor der Tür den zweiten Versuch gestartet. Zeuch drauf gesprüht, dann die verschiedenen Aufsätze erstmal so ausprobiert, welcher denn überhaupt passt. Es passte wie immer natürlich erst der Letzte. Aber was soll ich sagen, ich merkte gleich, da bewegt sich was. Und das mit der Hand ohne die Ratsche hinten dran. Ging ganz locker rauszuschrauben. Verrückte Sache.

Weil man mir sagte, daß sowas passieren kann, wenn die Kerze reingeschraubt wird, wenn der Roller warmgefahren ist, hab ich die Kerze erstmal nur ganz lose draufgedreht, daß kein Dreck in den Zylinder kommt. Dann rein, Fußball geschaut und in der Halbzeit dann wieder zum Mopett. War alles kalt. Die Kerze ging per Hand ganz bequem rein. Ich hab dann noch einmal kurz gestartet, aber alles funktionierte. 

Auch wenn sich das bei nem Zündkerzenwechsel jetzt blöd anhört, aber nach den Schwierigkeiten war ich stolz wie Oskar. Ich hab jetzt auch noch das Werkstattbuch für den Dicken bekommen und nu steht ner internationalen Karriere als Schrauberqueen nix mehr im Wege. 

Verrückte Welt, aber ich glaub, ich als ehemalige zweiradhassende Werkstattfahrerin hab jetzt total Bock an meinem eigenen Mopett rumzuschrauben.

Sonntag, 26. Mai 2013

Petrussegen

Nach dem ganzen Dreckswetter die letzten Tage über, war heute mal überraschenderweise allertollstes Mopettwetter. Erst gings nach Silschede zum Fußball. Ich mag die B234 einfach. Da kann mans mal knacken lassen. Erstmal muckelige 14km. Schön in der Sonne stehen, Fußball gucken und nen Sieg unserer Mädels begutachten. 
Dann schnell zurück nach Herzkamp zum Spiel meiner eigenen Mädels. Wieder 13km. Zum ersten Mal Schwein gehabt. Zum dritten Mal bin ich Quellenburg von Hasslinghausen nach Schee runter, im dritten Anlauf endlich mal mit Schmackes ohne irgendwelche Blechbüchsen vor mir. So langsam krieg ich auch in schnellen, engen Berg-runter-Kurven ein Gefühl für die Knötterkiste. Die ganze Zeit Sonne und warm und wieder n Sieg. 
Als ich dann gerade die Sitzbank aufgeklappt hatte, um den Helm rauszuholen, fing es dann aus der einzigen kleinen dunklen Wolke doch an, zu tröpfeln. Draufgesetzt, Motor angelassen uuuuuuund.... Duscheeeee.... örks. Schnell hoch zu ner Freundin, die ein paar Meter weiter wohnt. Geklingelt, gewartet, nochmal geklingelt. Okay, keiner zuhause. Und schwupp, hörts wieder auf. Und dann hab ich mir gedacht, daß ich mal ne kleine Runde in der Nähe drehe, daß ich zur Not schnell nach Hause kann. 
Die Straßén sind glücklicherweise gar nicht richtig nass geworden. Somit konnte ich die Marterstrecke durchs Felderbachtal mal mit ordentlichem Tempo bewältigen. Ich hatte mir vorgenommen, mal einige Strecken zu fahren, die ich bisher noch nie gefahren bin. Deswegen bin ich nicht durch bis Nierenhof sondern schon vorher rechts ab die Elfringhauser Str. hoch. Kurz durchs Wodantal und links nach nach Niederstüter. Hier dann an der ehemaligen Zeche Petrussegen, der Namensgeberin meiner heutigen Tour, vorbei und "von hinten" nach Sprockhövel rein. 
Apropos Zeche. Die Gegend Herzkamp, Schee usw. (Sprockhövel) ist übrigens die Wiege des Ruhrgebiets. Hier sind die ältesten Zechen überhaupt. Deshalb steht an der Ecke, an der es zu unserem Sportplatz runtergeht auch eine alte Lore. In der Gegend muss man an manchen Stellen nur leicht die Erde wegkratzen und dann stößt man schon auf Kohle. Passend dazu gings dann auch an der Glückaufhalle vorbei. 
Den kleinen Schlenker auf der Querspange bin ich nicht gefahren. Geht aber nicht anders. weil ich da unerlaubterweise einfach geradeaus weitergefahren bin. 
Weiter gings über Hiddinghausen nach Asbeck. Auf der Asbecker Straße gehts zwischendrin steil bergab und trotz einiger Kurven konnte ich dann feststellen, daß die Tachonadel doch nicht bei 80 hängen bleibt. Nach Asbeck selbst gehts dann über ne enge kurvige Nebenstrecke, wie eigentlich heute die meiste Zeit absolut sehenswert. Auch wenn ich nicht weit von zuhause weg gekommen bin, optisch ist die Tour mehr als ansprechend und wer Kurven und ständiges bergauf/bergab mag, ist in der Gegend hier sowieso bestens aufgehoben. 
Durch Asbeck durch kommt man nach Silschede. Links rum wieder über so ne Marterstrecke gehts Richtung Wengern, aber vor Wengern bin ich auf halbem Wege links ab nach Albringhausen. Auch wieder so ne Perle. Kurven, malerisches Örtchen, abwechslungsreiche Landschaft, viele Kühe und viel Gegend. Wenn mal besseres Wetter ist, dann werd ich da mal einiges knipsen, genau wie in Niederstüter.
Über Hiddinghausen und Hasslinghausen bin ich dann noch am Hasslinghauser Sportplatz vorbei nach Landringhausen. Da muss man höllisch aufpassen. Superenge Kurven, nicht einsehbar durch viele Sträucher entlang der Strecke und öfters mal Gegenverkehr. 
Am Ende kommt man in Gevelsberg raus. Auch wieder Nähe des Sportplatzes. Der Rest war dann nur noch Heimweg. Ich hätte zwar noch länger fahren können, war aber wenig wetterfest angezogen und es zog sich bedenklich zu. Kaum hatte ich dann bei meinen Eltern geklingelt, fing das mit einem Male richtig an zu schütten. Sowas nennt man optimale Ausnutzung des Zeitraumes zwischen zwei Regengüssen oder mit anderen Worten...

...Petrus' Segen.

GPS Daten: gpx-Datei (Route) 
Tourenkilometer: 51km
Karte: MotoPlaner 

Montag, 20. Mai 2013

Allein auf weiter Flur

Samstag Nacht:
Jetzt lieg ich hier tatsächlich in Wessum bei Ahaus auf der Luftmatratze und Rinkidinkidu steht vor der Tür. Wessum ist das Ziel der Pfingstfahrt meiner Fußballmädels. Freitag Anfahrt, Samstag Turnier, Sonntag Rückfahrt. Schlafen in einem Jugendheim auf Luftmatratzen.
Wettermäßig war die Fahrt so gerade eben noch okay. Freitag  um 17 Uhr in Wuppertal los bei fiesem Nieselregen, der durch alles durchgeht, leider vor allem auch durch die Handschuhe. Mit warmen Pfoten wars das dann für die restliche Strecke. Es war insgesamt sowieso arschkalt, wobei es wenigstens ab Km 10 trocken war. Bei der Kleidung/Handschuhen werd ich wohl noch nachbessern müssen. Bei zweistelligen Temperaturen am Ende durchgefroren zu sein, ist wohl nicht der Bringer. Und jetzt bin ich müde, weil nicht nur das Turnier anstrengend war, sondern auch die Nacht vorher. Wir saßen mit den Eltern noch bis 1 Uhr und sind beinahe der Trunksucht verfallen. Heute morgen um 7 war dann dank der freundlichen Kinder die Nacht vorbei. Gute Nacht.

Sonntag Nacht:
Mehr zur Fahrt:
Die Fahrt ging erst den üblichen Weg raus Richtung Herzkamp. Da weiter geradeaus durch das Felderbachtal. Hier wurds langsam trocken. Die Straße war aber erstmal noch nass. Zusammen mit den Kurven und dem  Zustand der Straße hat das meinem fahrerischen Können angemessen, teilweise kaum mehr als Schrittempo ermöglicht. Der Weg an sich ist toll. Die Landschaft ist n Hammer, die Streckenführung schön kurvig. Aber kann sich noch wer an früher an die Autotests im TV erinnern? Dort ist man doch immer auf die "Marterstrecke gegangen. Ungefähr so muss man sich aber den Zustand der Straße auf der ersten Hälfte vorstellen. Die zweite Hälfte ist dann gut asphaltiert und dann machts auch richtig Spaß.
Weiter durch Nierenhof, rüber nach Kupferdreh. Die Strecke ist auch nett. Werd ich wohl noch häufiger fahren. Das ist ja auch der Weg nach Haus Scheppen, diesem Bikertreff. 
Dann durch Essen durch... naja. Muss halt. Wenn man nach Norden will, gehts nicht anders als irgendwie durch die Ruhrpottstätte durch. Das Problem war dann das Navi. Ich hatte nen Knopf im Ohr und mich vom eingebauten Google Navi Dings auf dem Handy leiten lassen. Natürlich hab ich die Einstellung "Autobahnen vermeiden" ausgewählt. So wies aussieht, vermeidet der aber nur als Autobahn ausgezeichnete Straßen, keine Bundesstraßen, die plötzlich zu autobahnähnlichen Kraftfahrstraßen werden. Aus Essen raus führ ich mit Schwung auf ne Kreuzung zu, das Navi fand das auch okay, daß ich geradeaus weiterfuhr, aber dann sah ich auf einmal hinter der Kreuzung dieses dusslige Schild:

Schnell noch rechts ab und schwupp war ich in ner 30 Zone und das Navi wollte mich wieder zurück lotsen. Also einige hundert Meter Blindflug, bis das Navi dann bemerkte, daß man auch woanders her kann. Auch ein Punkt, wo ich nachbessern muss. Gibts irgendeine Navi-App (Android), die preiswert ist und solche Schilder vermeidet?

Der Weg, der auf der Karte eingezeichnet ist, ist aber nicht der, den ich gefahren bin, sondern der, den ich beim nächsten Mal fahren würde. So sollte es keine Probleme geben. Was aber trotzdem nicht schön ist, ist die B224. Baulich wie ne Autobahn und so fühlt man sich auch, weil die um einen rum alle fahren wie die Geisteskranken, trotz Tempolimits.
Ab Gladbeck wurds dann aber geschmeidiger. Die Ortsdurchfahrten (Gladbeck, Dorsten) waren auch nicht gerade toll, aber so ist das, wenn man auf schnellstem Wege zu einem bestimmten Ziel will. 
Hinter Dorsten gings dann aber ab. Flache Strecke, schnurstracks geradeaus, gut ausgebaute Straßen mit nem breiten Seitenstreifen als Notfallpuffer, den ich aber nie benötigte. Ich fühlte mich teilweise, als ob ich alleine wäre. Kalt war mir ja eh schon und durch die nun deutlich höhere Reisegeschwindigkeit, fror ich dann so richtig durch. Durch die Bewölkung und die zwar schöne, aber langweilige Gegend, wurd mir nicht mal warm ums Herz. Und was ganz schön heftig ist, ist, wenn die Dame im Ohr sagt, daß man jetzt der Straße 21km folgen soll. In so ner Gegend ist das tödlich. Ich habs geschafft, freu mich aber schon auf meine Sauerlandtour. 
Strecke insgesamt waren ca. 120km in 2 1/2 Stunden (das ist ein 48er Schnitt mit ner 45er !!!). Als ich auf den Hof unserer Herberge fuhr, waren die Eltern meiner Fußballkids aber auch noch am ausladen. Die haben sich alle schwer gewundert, als sie das grüne Nummernschild sahen und mich für komplett durchgeknallt gehalten. Passt aber.

Heute der Rückweg. Wetter war diesmal angenehm sonnig, allerdings mit nem recht kalten Wind. Dennoch wars angenehm warm unterwegs. Genau richtig. Diesmal bin ichs vom Tempo her etwas ruhiger angegangen. 3 Stunden hats gedauert. Das lag aber auch am Tanken und unterwegs musste ich dann zum ersten Mal auch Öl nachkippen. Ich hatte ja das gute Vollsynthetische dabei und kaum war das drin, lief der Motor meiner Meinung nach viel ruhiger. Ich glaub, ich bleib auch dabei. Es scheint dem Dicken zu munden. Verbrauch übrigens 3,2 l Super. Bei der Fahrweise am Freitag kann sich das absolut sehen lassen. 
Sehenswert war die Vorbeifahrt an der Maschinenhalle Zweckel in Gladbeck. Ein riesiges Gebäude einer ehemaligen Zeche, die in einem kleinen Waldstück steht, und in der mittlerweile Kulturveranstaltungen stattfinden. Ich war sehr beeindruckt und werd mir die bei Gelegenheit mal näher anschauen. 
In Essen bin ich beim ersten Auftauchen eines Schildes "Altenessen" links ab, um die schreckliche B224 zu verlassen. Dann durch bis Kupferdreh, Nierenhof und diesmal nach den Erfahrungen der Hinfahrt nicht durchs Felderbachtal sondern durchs Wodantal. Da hab ich dann wieder so richtig auf die Tube gedrückt und bin zum ersten Mal langgezogene Kurven mit Topspeed gefahren. Macht auch Spaß, aber ich bin echt froh, daß ich keine 100 PS unterm Hintern hab. Das halte ich auf nem Zweirad nach wie vor für total bekloppt. 125er wären wohl noch okay, aber dickere Maschinen braucht kein Mensch. Ich hab nach wie vor keine selbstmörderischen Tendenzen.

Insgesamt hat sich der Ausflug mit dem Mopett aber gelohnt. Hat Spaß gemacht, ich bekomme langsam ein richtig gutes, sicheres Gefühl beim Fahren. Und meine Mädels haben am Samstag auch super gespielt und waren sogar in einem Match gegen die Mädels von TSG Hoffenheim das klar dominierende Team. In zwei Wochen steht ein Turnier der Jüngeren in Mönchengladbach an. Da werd ich dann auch wieder hin. Mal gucken, vielleicht bei gutem Wetter ja dann auch schon mit Zelt.

Tagesleistung: 2 x ca. 120km
Karte (Rückweg): http://goo.gl/maps/Pn1HD

Freitag, 17. Mai 2013

B7 ist doof

Tüdelü, da bin ich wieder. Nach einigen einkaufstechnischen und theoretischen Posts jetzt mal ein kleiner Eintrag zum eigentlichen Thema.

Heute war so richtiges Dreckswetter. Temperaturen noch im Geltungsbereich, aber es hat richtig übelst geseibelt. Und weil die erfahrene Fachfrau das schon vorher wusste, hat sie sich für heute Hosenkauf vorgenommen, da eine Tour nach Hagen anstand. Diesmal war das schmerzfreier als beim Helmkauf. Wenns schon keine dickeren Köppe als meinen gibt, dickere Bäuche und Hintern scheints zu geben
Bewehrt mit der neuen Buxe gings dann nach Hagen Eilpe, da ich dort einen Termin für den Fußballverein hatte. Termin bedeutet auch kürzeste Entfernung von a nach b. Die führt Richtung Hagen leider ab Gevelsberg über die B7. Bin ich froh, daß ich da nicht allzu häufig hin muss. Ständig diese Ampeln, wahnsinnig viel Verkehr und zwischen schlimmster Bummelei und dreister Raserei war alles dabei. Braucht man nicht, zumal die Strecke alles andere als reizvoll ist. Wenns wofür gut war, dann dafür, anfahren zu üben. Das kann ich jetzt perfekt ;-) 
Zurück wars dann etwas geschmeidiger. Termin hatte ich ja nicht mehr und so bin ich aus Hagen raus und erstmal Richtung Volmarstein. Wo genau ich da hinten jetzt lang bin, weiß ich gar nicht so genau. Aber die Gegend scheint zum Erkunden zu lohnen. Kleine Nebenstrecken, wenig Verkehr, Abwechslungsreiches am Straßenrand. 
Da ich nicht so genau wusste, wo ich war, bin ich dann doch wieder auf die verflixte B7 geraten. Aber nur bis Vogelsang. Dann wieder ab Richtung Silschede. In Silschede dann Richtung Hasslinghausen über die Bundesstraße. Wir merken uns: auch Bundesstraßen kann man nicht verallgemeinern. Diese zumindest ist landschaftlich recht schön, wenn auch ziemlich gerade und eben. Aber so ist mir das im Moment noch eh am liebsten. Die begnadetste Kurvenfahrerin bin ich zur Zeit nämlich noch nicht.
Dann durch Hasslinghausen durch und runter nach Obersprockhövel. Nass wars, dunkel wars, blöd zu fahren wars. Die Strecke ist allerdings sehr zu empfehlen. Viele Kurven, mal Wald, mal Felder, mal Dorf mit uralten Bruchsteinmauern. Am Kunstrasenplatz unseres Lokalrivalen links ab und gar nicht bedacht, daß da überall nur 30 ist. Okay, dafür ist das ne schöne Strecke und überall stehen Kühe rum, die ich besonders gerne mag (nicht nur als Roast Beef). Bei der niedrigen Geschwindigkeit konnte man den Wiederkäuern dann auch mal genauer bei der Verdauung zuschauen. Eins von den Viechern schob dann direkt neben der Straße in Fahrtrichtung stehend den Schwanz beiseite, so daß man tiefe Einblicke hatte. 
Bei solchen Aktionen wird einem dann erstmal bewusst, wie nahe man an allen Dingen dran ist. Ganz anders als im Auto sitzend. Es sei mal dahingestellt, ob das aufgrund der diversen Gerüche (schlecht eingestellte Dieselmotoren, gegüllte Felder, etc.) immer so gut ist, aber es hat durchaus seinen Reiz.

Tanken war ich heute auch zum ersten Mal. Ist schon geil für 8,83 Eumel vollzutanken. Liebe Ölscheichs, ihr könnt mich mal. 


Tagesleistung: 80 km
Karte: Fehlanzeige
GPS-Daten: auch nix

Donnerstag, 16. Mai 2013

Erste Fahrstunden

Gestern wars nun soweit. Die ersten 65km hab ich abgerissen. Zuerst war ich sehr zögerlich und bin teilweise im Schrittempo um die Ecken gezuckelt. Im Anschluss an eine ganz ganz kleine Runde bin ich immer weiter und habe bemerkt, daß die Kiste locker um die 60 läuft. Weiter gings und ne Freundin, die an der Tanke arbeitet, abgeholt und erstmal mit ihr und ihrem 125er Chinaböller ne Runde gedreht. Sie ist ein alter Mopettfahrfuchs und fuhr vor mir her. Da es nass war, war mir das sehr lieb. Die weiß halt, wie schnell man sicher fahren kann. 
Und dann meinte sie, wir müssten mal ausprobieren, was der Dicke am Berg von Herzkamp nach Schee leistet. Vor uns fuhr ein LKW. Der schien schwer beladen und fuhr gerade eben mit Ach und Krach 50. Das war nix. Ich musste sogar Gas wegnehmen. Da geht mehr. Zweiter Versuch. Den Berg wieder runter. Leider ist beim Dicken der Tacho bei 80 zu Ende... ähm ja... Aber was für ein Geschwindigkeitsrausch. War schon gut. Rauf gings dann auch mit 55. Damit kann ich leben. Naja, insgesamt zieht die Knötterkiste auf gerader Strecke lt. Tacho so um die 65, also genug, um mitzuschwimmen. Das halte ich definitiv für sicherer als die bekloppten 45. Wenn man Gas gibt, merkt man das sofort, sowohl kalt als auch warm springt sie mit E- und Kickstarter sofort an, die Straßenlage ist super, auch größere Unebenheiten bei hohem Tempo bringen sie nicht ins Schlingern. Und was soll ich sagen.... ES MACHT RICHTIG SPASS !!!!

Einen neuen Helm musste ich heute auch noch organisieren. Der von Dienstag tat einfach am Kopf weh. Ich kenne jetzt alle Helme von Louis und Polo, die es in XXL gibt. Selbst der 3XL von Schubert für 500 Eumel saß nicht richtig. Erst ein Jethelm ohne Visier für 50 Euro passte. Visier konnte man nachrüsten, was ich auch getan habe. Für den Sommer gibts sogar noch ein getöntes, was ich mir wohl auch zulegen werde. 

Und dann hab ich noch ne Abendrunde hingelegt. In der Dämmerung 30km am Stück. Wir hatten wohl so um die 10 Grad und unangenehm feucht. Da ich vom Sport kam, war ich nur mit Trainingsjacke und Shirt unter der Jacke bekleidet. Das ist dann aber doch zu kühl. Ich war froh, als ich zuhause war und nen warmen Tee trinken durfte. Die warmen Handschuhe, die ich noch zum Roller dazu bekommen habe, die hab ich auch gleich ausgepackt. Die Sommerdinger haben ihren Namen zurecht und sind fürs momentane Wetter nix.

Mittwoch, 15. Mai 2013

Der Dicke ist da!

So, jetzt steht der Dicke vor der Tür. Vorhin mit meinem Lieblingsschrauber hin, angeschaut, probefahren lassen (ich selbst war zu aufgeregt) und für gut befinden lassen. Topcase und dicke Handschuhe noch für 30 Euro bekommen und dann beim Verkäufer bei ner Tasse Kaffee und sehr netten Gesprächen auf mein Mopett-Taxi gewartet. Den Dicken aufgeladen, nach Hause gebracht und erstmal stehen lassen. Morgen im Hellen werd ich dann das erste Mal rumdüsen. 
Ohne einen Meter gefahren zu sein, hab ich aber schon meinen ersten Defekt. Nicht am Roller, am Topcase. Ich wollte ihn einmal aufmachen. Hat auch geklappt. Dann den Deckel wieder drauf und abschließen. Jetzt geht aber der Schlüssel nicht mehr raus. Weder geht er raus, noch kann ich ihn drehen oder die Kiste öffnen. Ich hab das Case jetzt abgemacht und erstmal reingeschleppt. Morgen im Hellen und in Ruhe krieg ichs schon auf. Sowas Dussliges kann auch nur mir passieren. Dafür hat heute einfach zu viel geklappt.



Heute morgen bei Louis war auch lustig. Aktion Helmkauf auch genannt Mission Impossible. Daß ich einen Quadratschädel habe, wusste ich, aber daß im ganzen Laden nur ein Helm existiert, der überhaupt über meinen Schädel passt, hat mich dann doch erstaunt. Aber ich glaub, den geb ich auch zurück. Der drückt am Kopf. Das darf ja auch nicht sein. Und das mit Größe XXL....


Dienstag, 14. Mai 2013

Übersicht geplante Touren

Anfangs- bzw. Endpunkt: immer 42277 Wuppertal oder 45549 Sprockhövel-Herzkamp

Tour de Ruhr West 

Wülfrath, Mintard, Kettwig, Werden, H.Scheppen
http://goo.gl/z7DZO

Tour de Ruhr Sauerland

Lüdenscheid, Sundern, Meschede, Ruhr entlang, Kupferdreh
http://goo.gl/8Gkcp

Warm Up

Wengern,Langenberg
http://goo.gl/maps/WxkUJ


Mini-Tour Langendreer

Sprockhövel, Hammertal, Buchholz, Herbede, Langendreer, Herbede, Durchholz, Hiddinghausen, Gevelsberg, Landringhausen, Linderhausen
65 km
http://goo.gl/maps/5vlwF

3-Länder Tour

Venlo, Eupen
http://goo.gl/maps/uox1k

Siegerland (in Planung)

Bergisch Gladbach, Siegburg, Freudenberg, Kreuztal, Hilchenbach, Olpe, Meinerzhagen, Marienheide, Radevormwald
http://goo.gl/R8lgC

Sauerlandtour 2 

Silschede, Schwerte, Menden, Hüsten, Werdohl,Lüdenscheid, Schalksmühle, Halver, Radevormwald, Lennep
http://goo.gl/maps/aPVUU

Sauerlandtour 1

(Iserlohn, Sorpe, Meschede, Olsberg-Bigge,
Siedlinghausen, Elspe, Attendorn, Meinerzhagen, Kerspesperre, Radevormwald
http://goo.gl/maps/MwC70

Gewässertour 

(Unterbacher, Rhein, Dhünn, Bever, Ennepe, Hasper,
Landringhausen)
http://goo.gl/maps/84bP9

Rund um Wuppertal

http://goo.gl/maps/mkYSo

Böllingtour

rüggeberg,breckerfeld, bölling, schalksmühle, radevormwald
http://goo.gl/maps/2Sfde

Wildes EN

Kupferdreh, Niederwenigern, Hattingen, Oberstüter, Sprockhövel,
Herzkamp 
http://goo.gl/ObNw6

Forentreff

http://goo.gl/maps/H0ntF

Es wird konkreter

Ob es ne Grand Dink wird, die Frage scheint geklärt, eBay Kleinanzeigen sei Dank. Nicht weit steht eine, die morgen auf mich wartet, probegefahren und gekauft zu werden. Hoffentlich geht alles gut. Und wenn ich mich gut fühle, fahr ich Freitag schon nach Wessum, zum Fußballturnier meiner Mädels.
Nur das mit dem Helm könnte morgen schwierig werden. Ich und mein Quadratschädel.... Was bauen die die Helme auch alle rund.

Hach ist das aufregend....

Samstag, 11. Mai 2013

Hoffentlich gehts bald los

Und nochn neuer Blog...


Knötter

Ich (weiblich, Anfang 40) war nie jemand, der groß Spaß an motorisierten Zweirädern hatte. Man könnte sogar sagen, daß ich die Dinger nicht ausstehen konnte. Bis vor kurzem bin ich auch noch nie auf nem Mopett gesessen. Viel zu viel Schiss, denn die Dinger können ja umkippen.
Gewissen Sachzwängen folgend (man könnte sagen aus Geldmangel und gleichzeitigem Mangel an Fortbewegungsmöglichkeiten) hab ich mich aber entschlossen, vom Auto auf ne Fuffziger umzusteigen. Mehr ist in Ermangelung eines Mopettführerscheins nicht drin. Und naja... mehr wäre dann ja auch gleich wieder teurer. Und außerdem bin ich eh jemand, der Langsamkeit liebt. Somit ist ne Fuffziger schon auch irgendwie typisch für mich.
Weniger typisch ist die Lautstärke. Eigentlich bin ich ja allergisch auf Lärm. So muss ich mich wohl an das Knöttern eines Zweitakters gewöhnen. Sollte aber machbar sein.
Jetzt hab ich mich in das Thema Roller eingelesen und auf einmal hab ich so richtig Bock auf so ein stinkiges Fahrroß. Anfang der Woche hab ich mir bei Händlern verschiedene Karren angeschaut und probegesessen. Auch die bisher favorisierte Neo's. Die find ich auch wirklich ziemlich Klasse. Groß genug für meinen nicht gerade als zierlich einzustufenden, alten, geschundenen, 185 cm langen Leib. Hat mich auf jeden Fall überzeugt. Ganz anders als die ebenfalls unter die Lupe genommenen Keeway Roller. Sorry, aber die gehn für meinen Geschmack gar nicht. Wohl doch eher etwas für Jüngere.
Und dann machte ich mich auf zu einem Händler, der verschiedenste Rollermarken führt. Unter anderem auch Kymco. Ich hab dann verschiedene probegesessen. Ne gebrauchte Yager (schon sehr gut und komfortabel), ne Super 8 (auch nicht schlecht, vor allem die 14 Zoll Räder), ne Vitality (das war nix, mit dem Knie ans Zündschloss gestoßen und da war nicht mal ein Schlüssel drinne). Und dann kam der GROSSE Moment. Die neue Grand Dink. Was für ein Monstrum! Wirklich geil. Von der Anmutung her, käme man niemals auf die Idee, daß das nur ne Fuffi ist. Aber ist sie. Und bequemer als auf dem eigenen Sofa sitzt man. Mächtig gewaltiges Dingen. Da war ich schon leicht begeistert.
Der überaus nette Verkäufer, der scheinbar volles Programm meinen Geschmack durchschaut hatte, meinte, ich sollte aber dann unbedingt auch noch mal mit zu einer gebrauchten Grand Dink und zwar das ältere Modell. Die hatte ich schon auf Fotos gesehen und fand sie jetzt dann doch weniger hübsch als die Neue. Aber okay, schad ja nix. Ich setz mich drauf und ab da wars um mich geschehen. Ich war verliebt. Wenn die Neue ein Sofa ist, dann ist die Alte ein Thron. Eigentlich wollte ich nie wieder runter, so gemütlich saß man da. Das hätte mir aber den Anblick des riesigen Helmfaches verwehrt. Und die ganzen anderen Gimmicks, die die Dink hat. Sowas von durchdacht und stimmig. Und alles von so einer Wertigkeit. Besser kann man in der Klasse wohl nicht durch die Gegend cruisen. Sowas findet man wohl sonst eher in der 125er oder 250er Klasse, ein falscher Fuffziger eben.

Zuhause wieder angekommen, erstmal die einschlägigen Seiten im Netz nach ner Gebrauchten durchforstet und mit Freuden festgestellt, daß es durchaus bezahlbare Dinks in der weiteren Umgebung in passablem Zustand zu geben scheint. Und jetzt bin ich heiß. Ich will endlich eine haben!!! Wenn demnächst der alte Trecker (mein Yaris Diesel, liebevoll auch Trecker oder Viehtransporter genannt) verkloppt ist, dann gehts hoffentlich sofort los. 

Das ist Stand heute. Aber wozu der Blog? 



Touren

Im Zuge meiner Recherchen, um nicht als kompletter Rollerdepp in die Kaufverhandlungen zu gehen und gut auf mein erstes Mopett vorbereitet zu sein, stieß ich auf eine Seite eines komplett Verrückten. Aber sowas von angenehm verrückt... Dieser Mensch hat es doch tatsächlich fertig gebracht und ist mit einer Fuffi 7000km (!!!) von Nürnberg nach Porto und wieder zurück gefahren. Und das überwiegend alleine und in 22 Tagen. Glaubt ihr nicht? Lest selbst.
Ich finde das grandios. So viele verschiedene Gegenden auf einer Tour und das in diesem Bummeltempo... wie intensiv das wohl gewesen sein mag? Man kann sichs kaum vorstellen. Aber zumindest in kleinem Rahmen werde ich das versuchen nachzuvollziehen, sobald mein Mopett vor der Tür steht. 
Und um die Welt dran Anteil nehmen zu lassen, gibts jetzt diesen Blog hier. Es sollen hier die Routen meiner Exkursionen incl. Beschreibungen und Bewertungen hinterlegt werden. Vielleicht findet jemand Gefallen an der Sache, machts nach, hat einfach nur Spaß an den Artikeln oder möchte mich sogar mal begleiten. Sollte Letzteres der Fall sein... ich starte immer im Wuppertaler Stadtteil Wichlinghausen, meinem Heimatort. 

Einige Touren hab ich jetzt schon geplant und mit Maps die Routen halbwegs festgelegt. Für den Anfang erstmal nur so um die 100km, aber damit ist man ja auch erstmal ne Weile beschäftigt. Ich freu mich schon wie Bolle drauf. Und das als ehemalige Zweiradhasserin. Die Touren sind:





  • 115km rund um Wuppertal (Gennebreck, Langenfeld, Mettmann, Haan, Solingen, Remscheid, Radevormwald, Schwelm, Hasslinghausen und wieder Gennebreck)
  • 100km ins Bergische (Ennepetal, Rüggeberg, Breckerfeld, Hagen-Dahl, Schalksmühle, Halver, Radevormwald)
  • 80km kreuz und quer durch Hattingen und Sprockhövel
  • im Oktober eine 200+km Tour nach Hessen. Dort ist ein Treffen eines kleinen feinen Musikforums an dem ich teilnehmen möchte. Ist aber noch nicht fest
  • ne Tour nach Bremen, einen guten Freund besuchen
  • evtl. Verwandtenbesuch in Bad Münder am Deister (Richtung Hannover) und evtl. Weiterfahrt nach Berlin zu ner Freundin oder ganz evtl. mit einem weiteren Zwischenstop weiter an die polnische Ostseeküste nach Kołobrzeg (ehemals Kolberg), einen ehemaligen Sportsfreund aus meinem Fußballverein besuchen, der sich dort zur Ruhe gesetzt hat
  • evtl. ne Tour zur Hochzeit einer Freundin nach Niedersachsen
Ob ich das alles hinbekomme, obs wirklich eine Grand Dink wird und ob ich überhaupt den Blog hier weiter pflege, das alles werdet ihr hier in weiteren Posts erfahren.... oder eben nicht :D