Durchschnittsverbrauch:

Durchschnittsverbrauch:
Momentaner Verbrauch meines Dicken

Montag, 8. Juli 2013

Belagerung von Lüdinghausen

Endlich gibts mal wieder was zu schreiben und dann sogar noch was über eine wunderschöne Kurztour.

Nach einem wenig erfolgreichen Fußballsonntag, der bereits um 9 los ging und erst um 15 Uhr endete, hab ich zur Frustbewältigung kurzfristig beschlossen, die für einen anderen Tag geplante Tour zur Wasserburg Vischering in Lüdinghausen vorzuziehen. Also noch in kurzer Jeans und Sportshirt unter der Jacke zur nächsten Tanke, ein Eis, ein Snickers und ne Pulle Wasser mit Appelgeschmack als Wegzehrung gekauft und vollgetankt. Gefahren bin ich komplett ohne Navi und Karte. Das ging, weil ich mir die Route vorher schon genauer angeschaut hatte und in mir bekanntem Territorium auf ne Bundesstraße mündete, die direkt nach Lüdinghausen ging.
Briefmarke mit Burg Vischering
Gefahren bin ich die altbekannte Strecke nach Langendreer, nur diesmal ohne den kurzen Radweg-Anteil, dann Richtung Ruhrpark, rüber nach Lütgendortmund und da auf die B235. Weiter gings über die B235 duchr Castrop Rauxel und Datteln. Keine besonders schöne Ecke zum fahren, aber da muss man halt durch. Direkt hinter Datteln gehts über den Wesel-Datteln-Kanal und ab da wirds dann grün und recht schön. Typisch westfälische Landschaft, viel Gegend, alles platt wie ein Pfannkuchen, Wiesen, Pferde, große Bauernhöfe. Optisch nett, fahrerisch total anspruchslos. Aber fürs schnelle Weiterkommen bestens geeignet und ich war ja spät dran.
Eigentlich gings dann um Olfen rum. Ich war aber schon einmal kurz in Olfen. Das war aber nachts und ich wollte wissen, ob die Stadt tagsüber auch noch so ansprechend wirkt. Naja... wer auf Klinkerwüste steht, dem wirds da gefallen. Das Einzige, was ich bemerkenswert fand, daß es so enge Gassen mit 90 Grad Knicken gab, daß ich mir kaum vorstellen kann, daß da ein Auto rumkommt. Selbst ich mit meinem Rollerchen kam kaum da rum.

Also schnell wieder raus und die letzten Kilometer nach Lüdinghausen. Da hab ich mir so gedacht, daß Burg Vischering schon ausgeschildert sein wird. Nix da. Da stand nur ein Schild "Burgen". Ist das jetzt der Stadtteil, der so heißt? Oder gibts hier mehrere Burgen? Hätte ich mich mal besser vorbereitet, hätte ich gewusst, daß es sogar drei Burgen in Lüdinghausen gibt.
Burg und Vorburg vom Eingang aus gesehen

Und dann war ich da. Vom Parkplatz ein paar Meter rüber auf den Hauptweg in die Burg. Nette alte Gebäude links und rechts und überall als Ritter und Mittelaltervolk verkleidete Menschen. Auf der Wiese rechts vor der Anlage campierten über 100 Leute in mittelalterlich anmutenden Zelten. Das Ganze nannte sich "Belagerung" und das Event fing schon Samstag an. Leider wars gerade zuende, als ich kam. Sonst hätte man noch Ritterkämpfe, Harfenspielerinnen, Gaukler und allerlei typische Verkaufsstände erleben können. Wäre noch ganz witzig gewesen, auch wenn ich mir aus sowas gar nix mache.
Die "Belagerung"
Den Hauptweg dann entlang auf die Vorburg. Hier gibts Cafés, Andenkenshops usw. Das ganze Touriprogramm halt. Der Eintritt zur Burg ist übrigens frei. Nur Führungen und der Eintritt ins Museum müssen bezahlt werden. Weiter gings über einen Steg auf die Hauptburg. Naja, was soll ich sagen. Von außen sieht sie spektakulärer aus als von innen. Ne hohe Mauer an einer Seite, nach drei Seiten Gebäude und ein Turm. Von innen eher schlicht. Ein wenig enttäuscht war ich dann doch erstmal.

Aber wenigstens konnte man die schöne Umgebung betrachten. Da wollte ich auch noch hin. Man konnte sehen, daß hinter dem See, in dem die Burg lag, noch andere Gräben oder Bäche lagen. Ich bin dann aber vorne raus und dem ausgeschilderten Stadtrundgang gefolgt. Am Kloster entlang auf einem schmalen Weg. Am Rand standen einige Büsten von historischen Persönlichkeiten. Ich kannte zwar keine davon, aber war ne nette Auflockerung.
Blick von der Burg nach hinten raus (See, Weg, Graben)
Nach kurzer Wegstrecke tauchte dann Burg Lüdinghausen vor mir auf. Genau wie Vischering ist diese Burg von außen schön anzusehen, steht man auf der Burg ist sie aber fast noch langweiliger als Vischering. Zudem haben mich die modernen Fenster gestört. Das Weiß versaut das ganze Bild. Auch sehr seltsam fand ich den dicken Felsbrocken, an dem ein großer Anker angelehnt war. Auf der Tafel davor war dann zu lesen, daß das ein Gedenken an "die auf See Gebliebenen" sei. Was zum Teufel macht sowas auf ner Burg?
Burg Lüdinghausen
Direkt neben der Burg gehts dann an historischer Bebauung vorbei zur Stever. Unterhalb einer alten Wassermühle haben sie dort eine Art Promenade zwischen Stever und Straße gebaut. Richtig gemütlich wars da. Das Rauschen des Wehres im Hintergrund, vom Wasser geht ein Kiesstreifen hoch, der dann von Wiese gefolgt wird und einige schöne Sitzgelegenheiten und dann der Weg. Überall saßen Leute. Auf die andere Seite kam man über ne schmale Holzbrücke und da gings dann einen engen Weg hoch zur Mühle. Alles sehr überschaubar aber total gemütlich. Ich bin dort auf der Brücke ne Weile stehen geblieben und hab etwas mit nem Passanten mit Hund gequatscht.
Auf mehr Stadt hatte ich dann aber keine Lust mehr. Ich wollte auf nem anderen Weg zur Burg zurück. Der ging dann zwischen zwei Gräben durch, links und rechts standen Bäume, die dem Weg ein grünes Dach spendierten. Alle paar Meter standen Tafeln mit mehr oder weniger sinnigen oder witzigen Sprüchen. Das passte alles gut ins Gesamtbild. Die Büsten, die Tafeln und die Promenade... da scheinen sich einige Stadtobere richtig Gedanken gemacht zu haben, wie man mit wenig Aufwand so ne Stadt aufwerten kann. Absolut nachahmenswert.
Tafel am Wegesrand
Irgendwann bin ich dann abgebogen und war dann in der Gegend hinter der Burg. Überall gabs wieder Wasser und Bäume. Kaum ne Menschenseele zu sehen. Dafür jede Menge Gänse und ein Fahrrad mit Anhänger. Das stand da völlig unmotiviert rum. Von weitem aber kein Besitzer zu sehen. Als ich näher kam sah man dann aber zwischen zwei Bäumen direkt am Ufer eine aufgespannte Hängematte und drinnen lag ein bärtiger älterer Herr mit buntem Hut und machte ein Nickerchen. Schöne Idee. Hätte ich gerne nachgeahmt. Scheinbar war der Typ auf ner längeren Reise. Ich wünsche eine gute :-)
Dann nochmal abgebogen und wirklich auf dem inneren Ring um die Burg rum. Ab hier gabs dann wunderbare freie Sichten von allen Seiten auf die Burg. Leider stand die Sonne schon tief, daß hier, wie auch vorher schon einige Fotos nix geworden sind. Nur mit Handy bewaffnet gehts leider nicht besser. Irgendwo stand dann noch ein richtig alter knubbeliger Baum, der wie ein Wesen aus nem Märchen wirkte.
Freund
Der guckte mich an und sagte sogar "Freund" zu mir ;-)
An der Vorburg hab ich mir in der kleinen Bäckerbude noch ein frisch gebackenes Rosinenbrot gekauft. Auf dem Parkplatz hab ich das dann mit dem Rest meines Appelwassers verputzt und war dann satt, glücklich und zufrieden. Das war das leckerste Brot, was man sich vorstellen kann.
Auf der Heimreise bin ich dann nach Waltrop abgebogen und Richtung Mengede gefahren. Dann wieder auf die 235 und bis Langendreer. Weils noch hell war und ich bis dahin nicht so richtig schöne Strecken gefahren bin, hab ich dann noch die Gegend um Hattingen erkundet. Holthausen, Bredenscheid und Elfringhausen wieder zurück nach Hause.


Tourenkilometer: ca. 150 km
GPS Daten: Fehlanzeige
Karte: ebenfalls (nach Lüdinghausen findet man und die Strecke selbst war nicht erwähnenswert)
Dauer: 6 1/2 Stunden
Noch mehr Fotos:
Gänseteich


Weg neben der Burg


Burg von links


Burg mit Vorburg von rechts


Donnerstag, 20. Juni 2013

Joghurtbecher

Nein, ich bin nicht unter die Besitzer einer sehr sportlichen Maschine, im Volksmund auch Joghurtbecher genannt, gegangen. Und einkaufen war ich auch nicht. Nur Geduld, es wird sich alles klären.

In meiner Tourenübersicht ist ja auch eine Tour nach Langendreer vermerkt. Meine beste Freundin, die mittlerweile leider in Berlin wohnt, hat bis zum Rübermachen in Bochum gewohnt. Zuletzt halt in Langendreer. Da wir uns so ziemlich jedes Wochenende gesehen haben, war Langendreer ne längere Zeit sowas wie meine zweite Heimat. Durch die vielen Hundespaziergänge dort, kenn ich da jede Milchkanne. Ich bin dort mit dem Auto über Autobahn hingefahren, gerne auch mal über Landstraße, mit dem Bus über verschiedene Routen oder sogar mal mit dem Fahrrad. Einige Routen bzw. Routenteile wollte ich nun einmal gezielt erkunden.

Heute war dann ne sehr günstige Gelegenheit. Allerfeinstes Wetter, um die 30°, aber ausnahmsweise mal trockene Hitze. Insgesamt sehr angenehmes Wetter.  Mir hat das Lust auf fahren gemacht. Dann erwähnte jemand noch etwas von lecker Eis und ich bekam spontan Lust einen Ausflug in ne Eisdiele zu machen. Wie es sich gehört nicht zur nächstbesten in ein paar hundert Metern Luftllinie, sondern eben zu meiner Lieblingseisdiele in Langendreer. Gedacht, getan. Vorher noch kurz die Route am Rechner gecheckt und ohne eingeschaltetes Navi gings dann los.

Aus einem gewissen Sicherheitsbedürfnis raus, hab ich dann erst einmal die Mopettjacke angehabt. So weit offen, wie es eben ging, aber es war dennoch scheißheiß da drunter. Also was macht die schlaue Mopettfrau? Nein, nicht Jacke aus, sondern im Kopf schnell die Route umgeplant, daß möglichst wenige Ampeln einen aufhalten. Deswegen sieht die Route am Anfang auch erstmal etwas bekloppt aus.

Hasslinghausen, dann die Quellenburg runter, Richtung Sprockhövel City, dann aber zum Obersprockhöveler Sportplatz und wieder Richtung City. Durch ein Waldstück und ein Bachtal und man merkte dort schon, wie schön kühl das in so einer Gegend ist im Vergleich zur Stadt. Spätestens jetzt wundern mich Rekordtemperaturen im Sommer nicht mehr. Was alleine in unseren Städten bei Sonne an Hitze produziert wird, das ist der Wahnsinn. Und dann ist noch kein Gramm CO2 verballert. Naja...

In Herbede über die Ruhr und dann hab ich mir in Dörtwinkel ne kleine Abkürzung rausgesucht. Tja, leider endete die in ner Sackgasse. Zumindest eine für Autos... Mittendrin beschränkten zwei Poller die Durchfahrt. Ein Schild zeigte an, nur für Radfahrer und Fußgänger. Ich hatte natürlich keine Lust auf Umkehr oder sogar noch Verfahren und bin dann einfach durch. Auf der anderen Seite wieder zwei Poller und ich war wieder in bewohntem Gebiet. Ein paar Meter weiter kannte ich mich dann auch gleich wieder aus.

Es ging weiter über die sehr schöne Straße entlang der A43 Richtung BO-Querenburg. Von weitem sah ich dann einige Leute auf einer Grünfläche rumkrabbeln. Manche hatte Zelte dabei, so dachte ich noch von weitem, und ich wunderte mich, was die da wohl so treiben. Näher rangekommen wars dann klar. Erdbeerfelder!!! Die Zelte waren mitgebrachte Sonnenschirme, unter denen vor der starken Sonne Schutz gesucht wurde. Aber der Hammer war der Duft entlang der Strecke. Seitdem ich das Mopett habe, ist mir ja schon öfters mal aufgefallen, daß man natürlich viel mehr Düfte mitbekommt als im Auto. Aber das Erdbeerfeld war der Burner. Das roch so dolle, daß man den Geschmack schon auf der Zunge spüren konnte. Und ab da wusste ich auch, was ich für ein Eis haben wollte. Einen Joghurtbecher mit frischen (Erd-)Beeren.

In Langendreer angekommen wurds mir doch ein wenig blümerant. Da kamen ne ganze Menge toller Erinnerungen an die damalige Zeit hoch.
Stilleben mit Joghurtbecher und Knötterkiste

Und dann gabs lecker Eis. Einen wunderbaren Joghurtbecher: Milcheis, mit Naturjoghurt und Sahne und natürlich mit Erdbeeren und anderem Beerenobst. Lecker. 

Aber das Beste daran war, daß ich endlich die Saunajacke ausziehen konnte. Die wurd dann auch vor der Rückfahrt erstmal dezent im Topcase verstaut. Scheiß aufs Sicherheitsbedürfnis. Dann flieg ich halt mal nicht auf die Nase.



Kurzes Stück gefahren, dann gings nach Witten rein. Na super. Die dritte Großbaustelle des Tages. Ich hab aber auch ein Glück. Diesmal war das aber richtig fies. Die Fahrspur ging über die Straßenbahnschienen, also vollste Konzentration. Jetzt nur nicht abschmieren. Ich hab mir da mal kurz gewünscht, ich hätte doch meine Saunaklamotten an. Ging aber alles gut.

Dann abgebogen, ein Stück Bundesstraße. Gut, also auch hier Bundesstraße, eigentlich gut ausgebaut, nix Unübersichtliches, aber wie so ziemlich alle Straßen hier in der Umgebung, war auch hier die Fahrbahn so vergammelt, daß man einfach mal Tempo 30 Schilder aufgestellt hatte. Lang dauerts nicht mehr und wir fahren alle nur noch mit geländegängigen Fahrzeugen rum, weil die Straßen alle im Arsch sind.

Ein Stück an der Ruhr entlang. Nette Strecke. Der Hammer: auf einmal kommt von hinten so ein bekloppter Mopettfahrer angeschossen. So schnell, daß ich ihn erst bemerkt hab, als er vorbei fuhr. Und zwar arschknapp fuhr er vorbei. Bisher hatte ich diesbezüglich mit Blechbüchsen Glück. Nun also der erste Schnibbler und der dann auf nem Zweirad. Na Bravo. Vollhonk. Vor allem, an der nächsten Ampel hatte ich ihn wieder ein, den Pfosten.


Krünerstr. in Witten
In Herbede bin ich dann Richtung Durchholz abgebogen. Schön steil gehts da den Berg hoch und dann durch nen finsteren Wald. Wenn sich da mal nicht Hänsel und Gre... albern ... In Durchholz an der seltsamen Bushaltestelle rechts ab und dann direkt wieder links. So, jetzt war ich in der Wildnis. Schlecht ausgebaute Straße, keine Mittellinie, bei Gegenverkehr wirds eng. Aber eine wunderschöne Gegend. Da fahr ich sicher nochmal lang. Vor allem am Ende die Kurve hatte es in sich. Son 200 Grad Monstrum, was aussieht wie ein Omega Ω. Leider viel zu eng und unübersichtlich, als daß mans da mal krachen lassen kann. Man ist sonst direkt im Gegenverkehr.


Pizzeria Bei Enzo
Am Ende der Straße gings dann wieder auf vertrautes Gelände. Interessant, wo man so alles rauskommt, wenn man einfach mal wo abbiegt. Ich bin dann auf schnellstem Wege zum Sportplatz und mir da noch ein paar blöde Sprüche abholen, daß ich ne Meise hätte, für ein bißchen Eis mal eben nach Langendreer zu fahren, aber mir doch wurscht... Den Leuten sei gesagt, daß direkt gegenüber der Eisdiele noch meine Lieblingspizzeria Enzo ist. Ich befürchte, ich muss da demnächst mal wieder Schneckenpizza mampfen.



Tourenkilometer:: 57 km
GPS Daten: gpx-Datei (Route)
Karte: MotoPlaner

Donnerstag, 13. Juni 2013

Gaaaanz langsam, aber schnell

Gestern war ich mal hier in der Umgebung unterwegs und hab mal so die Extreme ausgelotet. Ich bin einfach mal den steilsten Berg hoch, der mir so spontan einfiel. Google Earth behauptet 16% auf 700m. Das war schon irre steil teilweise. Naja, danach weiß man dann auch, warum der Kollege seine Seite Slooowriders genannt hat. 20 warens noch auf dem Tacho, mit Wohlwollen. Ich dachte, ich bleib gleich stehen.
Das andere Extrem gabs dann an anderer Stelle. Diesmal kams nicht auf die Größe der Steigung an, sondern auf freie Fahrt und Länge. Ich hab auf meinem Handy n GPS-Tacho installiert und wollte mal schauen, was geht. Alter Schwede... Vmax 76,5 bergrunter und ich hätte getippt, daß da noch mehr drin ist. Aber ich will den Dicken ja auch nicht mit Gewalt zum explodieren bringen und für Rennen ist er ja auch nicht gedacht.

Desweiteren bin ich aber genervt. Meine Vario hab ich immer noch nicht zerlegt gekriegt. Ich find einfach nix zum Blockieren und die Variante Holzklotz sollte es dann doch nicht sein. Wieso schreiben die Hersteller von den Werkzeugen einfach drauf "geeignet für...", was am Ende gar nicht stimmt? Arschgeigen. 

Und meine Navisuche gestaltet sich auch schwierig. Nachdem die CoPilot App ja dauernd abschmierte, hab ich jetzt erstmal mehrere Gratis Apps mit OSM Karten ausprobiert. Sind auch alle gar nicht so übel. Von A nach B kommt man damit sicher. Was mir aber jeweils fehlte, waren die Option, Kraftfahrstraßen zu vermeiden und vor allem der Routenimport. Aber ich kann ja schlecht die Routen planen, Punkte aufschreiben und die dann während der Tour neu ins Navi eingeben. So funzt das nicht. Letzte Chance ist jetzt ne Bezahlapp (Sygic), die aber 7 Tage gratis ist. Jetzt muss ich nur mal die 7 Tage abwarten, an denen es am meisten Sinn macht. Zum Sportplatz fährt der Dicke ja mittlerweile schon ohne mich.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Death in June

Death in June, so lautet nicht nur der Name einer von mir zumindest musikalisch hochgeschätzten Band (über alles andere kann man streiten), sondern wohl auch das Motto meiner Tour am Sonntag. Nein, keine Sorge, der Dicke lebt noch und erfreut sich bester Gesundheit. Aber alles der Reihe nach.

Es sollte zum Turnier unserer jüngeren Fußballmädels nach Mönchengladbach-Rheindahlen gehen. Ne gute Möglichkeit, um mal meinen Chefsessel (Campingstuhl) zu testen. Also hab ich am Samstag mal eine Probeverzurrung gemacht. Irgendwie muss mir noch was einfallen. Die Packerei dahinten auf dem Sozius geht irgendwie gar nicht klar. Die Griffe sind superstabil, aber auch zu dick für die Haken von den Gummis, hinten an den Gepäckträger kommt man durch die Rückenlehne nicht richtig dran, und durch die nach vorne in nem Bogen verlaufenden Griffe hängt alles, was breiter als n Hintern ist, nicht nur in der Luft, sondern fitscht auch erstmal hin und her. Möglicherweise steht hier mal ne Umbaumaßnahme an, aber auf jeden Fall brauch ich noch anderes Verzurrmaterial. Somit hab ich dann beschlossen, Chefsessel erstmal zuhause zu lassen.

Turnierbeginn war 9:30. Das wollte ich mir nicht antun, da ja ca. 2 Stunden Fahrt vor mir lagen, so dachte ich vorher zumindest. Zweites Spiel um 10:45 fand ich realistisch. Für 7:30 Wecker gestellt und erstmal verpennt. Okay, somit wäre das dritte Spiel gegen den 1.FC Köln um 12 das Ziel gewesen. Ich kam dann auch pünktlich weg und gut voran.

Die Route ging durch den Wuppertaler Norden über den Westfalenweg und den Oberdüsseler Weg Richtung Wülfrath. Auf dem Rückweg bin ich ne etwas andere Route aber auch durch die Gegend gefahren. Sehr schön da, um kleine Nebenstrecken zu erkunden. Auch landschaftlich ist es dort reizvoll. Für nen kleinen Nachmittagsausflug geht die Ecke immer klar.
Durch Wülfrath durch, nach Mettmann rein. In Mettmann dann nicht weiter über die B7, sondern ich bin dann ins Neandertal abgebogen. So ne weltberühmte Ecke und ich war da jetzt das erste Mal in meinem ganzen Leben. Aber das wird nicht das letzte Mal gewesen sein. Die Strecke ist toll. Viele Kurven, in nem Tal gelegen (ach was, und das bei dem Namen) und zwischendrin gibts immer mal wieder was zu gucken und am Ende sogar noch einen Biker-Treff. Bin ich zwar nicht so großer Fan von, aber das muss jeder selbst wissen.

Dann gings weiter durch Erkrath und nach Düsseldorf rein. Bis dahin ging auch wirklich alles sehr zügig. Und dann an der Kreuzung am Ratinger Tor blockieren auf einmal Jungs von der Rennleitung mit ihren Mopetts die Kreuzung. Brav warten und irgendwann wirds schon weitergehen. Man konnte erstmal nix sehen, was da war. Nach 2 Minuten Warterei kam dann der Grund ins Bild. Ein nicht enden wollender Tross von in einheitlichen Shirts gekleideten Fahrradfahrern schob sich Richtung Rheinbrücke vorbei. Und immer wenn man meinte, das wärs jetzt gewesen, kamen immer noch mal ein paar Nachzügler hinterher. Die haben das wahnwitzige Tempo von vielleicht 10 einfach nicht halten können. Grrrrrr......
Gut, irgendwann gings dann doch weiter, aber leider hinter diesem Tross hinterher. Mit dem Fahrrad fährt man bei dem Tempo noch gut geradeaus, aber mit meiner schweren Knötterkiste gestaltete sich das schwierig. War das ne Eierei. Und das nahm auch kein Ende. Was immer auch Sinn dieser Prozession sein sollte, sie führte über die gesamte Rheinbrücke und dann weiter geradeaus durch Oberkassel. Erst nach knapp 2,5 km konnte ich meinen Weg mehr oder weniger ungehindert fortsetzen. Für die Strecke, die normal locker in 3 min zu schaffen sein sollte, hab ich fast 20 gebraucht. Damit war schon fast klar, mit dem Köln-Spiel und mir, das wird wohl nix. 

Irgendwo im Verlauf des weiteren Weges, nachdem ich vergeblich auf ne Ansage der freundlichen Dame aus dem Knopf im Ohr gewartet hab, wurde mir die Wegeführung immer suspekter. Und ich hielt an, um das mal genauer zu untersuchen. Und was war? Laut Navi-App (CoPilot) stand ich immer noch auf der Rheinbrücke. Dem blöden Ding ging das auch wohl nicht schnell genug und es hat sich mal schlafen gelegt. 
Nun denn, nix passiert, so weit war ich nicht vom Weg ab. Nur jetzt wurds halt gefährlich, weil ich mich ab da nicht mehr auskannte. Irgendwie gings dann Richtung Kaarst, aber schon wieder ne komische Routenführung. Und ja, ein zweiter Absturz. Also hab ich mal das ganze Handy neugestartet, in der Hoffnung, daß es dann besser wird. 
Auf verschlungenen Pfaden gings dann irgendwie näher Richtung Mönchengladbach. Aber durch die ganzen Umwege und Navi-Neustarts wars dann schon weit nach 12. Das wars dann endgültig mit den Kölner Mädels. Mist.

Die weitere Strecke kann ich leider nicht mehr so genau nachvollziehen. Ein paar Wegpunkte wüsste ich noch, aber das war so ein Rumgegurke, durch das mich das Navi gelotst hat, daß ich einfach keine komplette Route mehr zusammen bekomme. Die Strecke war auch insgesamt wenig unterhaltsam. Plattes Land und immer geradeaus. Ähnlich wie auf der Tour Richtung Wessum, nur mit kürzeren Distanzen zwischen den Dörfern.

Ja... und weils so schön war, gabs dann den letzten Einfrierer des Navis noch oben drauf. Ich sollte irgendwo links abbiegen. Ging aber nicht wegen Baustelle. Also bin ich den Umleitungsschildern gefolgt. Aber irgendwie hat sich da einer nen Scherz erlaubt und die Umleitung irgendwo enden lassen, ohne daß man auf der Straße war, wo man eigentlich hin wollte. Und was sagt das Navi? Nix. Also weiter geradeaus. Dann fiel mir aber auf, daß ich Richtung Osten fuhr, was aber sowas von gar nicht sein konnte. Jo, und das wars dann endgültig mit der Navi-App. Wieder eingefroren und diesmal hab ich sie nicht neugestartet. Tod im Juni? Noch nicht, aber fast. Ich hab mich dann von der Google Navi-App leiten lassen. Damit gings dann problemlos. Das sollte aber auch noch Folgen haben.

Eine Stunde nach berechneter Ankunft und mit 15km mehr auf dem Tacho als geplant traf ich dann doch noch ein. Zwei Spiele sollte ich noch sehen. Aber genau wie mein Navi, waren die Mädels bei den Matches etwas schläfrig. Klar besser als die Gegner, aber ohne Zug zum Tor, so daß beide Spiele 0:0 ausgingen. Angeblich sollen sie vorher viel besser gespielt haben. 

Schlauerweise hatte ich die Datenverbindung vom Handy bei Ankunft nicht ausgemacht. Als ich dann wieder los wollte Richtung Düsseldorf, um dort mit ner Freundin ne Videonacht zu machen, hatte ich noch 15% Akkukapazität. Und noch intelligenter wars, daß ich auch das Ladekabel vergessen hatte. Adapter und Steckdose im Helmfach, aber kein Kabel. Saublöd.
Also Blindflug Richtung Düsseldorf. Sehr schnell war Neuss ausgeschildert. Dann auch Düsseldorf und irgendwie war ich dann auch schon auf der anderen Rheinseite. An der Uni wollte ich dann die Schnellstraße vermeiden, was auch klappte und bin abgebogen. Nur wusste ich dann nicht mehr weiter. Kurz das Handy rausgeholt.... Schock schwere Not, noch 2% Akku! Es kam dann nicht einmal mehr zur Berechnung der Route, und das Handy fuhr sich runter. Death in June.
Ich bin dann irgendwie weitergefahren durch Stadtteile, die ich nicht mal vom Namen her kannte. Zum Glück kam dann ein Taxistand und ich hab nen Fahrer gefragt, wies weitergehen könnte. So weit war ich gar nicht mehr weg. In einem früheren Leben muss ich wohl mal Schwalbe gewesen sein. Orientierungssinn ausgeprägt vorhanden.

Am nächsten Tag bin ich dann ganz ohne Navi nach Hause. Wieder durchs Neandertal und hinter Wülfrath frei Schnauze. Das erwähnte ich ja schon, daß das ne feine Ecke ist. Da war ich froh, daß ich nen selbstgewählten Weg eingeschlagen bin. Navis sind ne feine Sache, aber manchmal gehts halt auch ohne besser, vor allem wenn sie unterwegs sterben.

Heute hab ich übrigens die App beerdigt. Die Testphase war rum und die von mir benötigten Funktionen Sprachausgabe und Routenimport hätten über 20 Eumel gekostet. Hätte ich ja ausgegeben, denn eigentlich ist CoPilot ein sehr ausgefuchstes Progrämmchen, aber leider für den Preis viel zu buggy. Sie liegt nun im Datennirvana an einem sonnigen Platz und wird von mir irgendwann mal besucht werden. Vielleicht gibts bei einem Update (App, OS oder Hardware) mal nen Wiederbelebungsversuch. Schlecht war sie ja nicht, die tote App.

Ach ja, und weiß jemand, was das für ne Fahrradprozession war? Den Initiator würde ich gerne mal mit meiner toten Navi-App losschicken. Möglichst weit weg und so, daß er nicht mehr wieder kommt.....

Dienstag, 28. Mai 2013

Schrauberqueen

Gestern hab ich meinen erste Wartung selbst durchgeführt. Nachdem ich früher beim Auto die Kiste selbst für nen Ölwechsel in die Werkstatt gebracht hab, hab ich mich nun aus Kostengründen dafür entschieden, möglichst alles selbst zu machen. Das war auch ein Hauptgrund, weswegen ich unbedingt nen Zweitakter haben wollte.

In glorreicher Art und Weise hab ich doch tatsächlich meine Zündkerze gewechselt. Hört sich einfach an? Wars am Ende auch. Aber erstmal ging gar nix. Ich hab die alte am Samstag nämlich erstmal gar nicht rausbekommen. Der Motor war schon wieder schön abgekühlt, daß man sich auch ja die Flossen nicht verbrennt, Bordwerkzeug raus, Klappe auf, worunter die Kerze samt Stecker zu finden ist. Der Stecker ging auch gut runter, Schlüssel angesetzt und die kerze rührt sich keinen Millimeter. Dann mit mehr Kraft und längerem Hebel gings dann millimeterweise voran. Vaddern kam auch dazu und meinte schon, das wäre nicht normal. Weiter versucht und dann schließlich abgebrochen (die Aktion, nicht die Kerze) und wieder festgezogen (also in Ausgangsposition gebracht, fest wars ja). 

Meine Güte, war das frustrierend. Erste Wartung und ich bin zu dösig, ne Kerze zu wechseln. Erste Diagnose, Kerze wohl schief drin. Na toll, damit wäre dann wohl ein neuer Zylinderkopf fällig gewesen. Zum Glück lief Rinkidinkidu noch. 

Ich hab dann mal die Netzgemeinde gefragt, was man noch machen könnte. Und vom u.a. lieben Jörg kam dann der entscheidende Tip. Motor mal warm fahren, son rostlösendes Ölzeuch dran und mit nem richtigen Schlüssel mit längerem Hebel versuchen. Ölzeuch hatte ich, warm fahren  kann ich auch, fehlte noch der Schlüssel. Wieder mal nach Louis gefahren und einen besorgt.
 
Abends hab ich dann bei den Eltern vor der Tür den zweiten Versuch gestartet. Zeuch drauf gesprüht, dann die verschiedenen Aufsätze erstmal so ausprobiert, welcher denn überhaupt passt. Es passte wie immer natürlich erst der Letzte. Aber was soll ich sagen, ich merkte gleich, da bewegt sich was. Und das mit der Hand ohne die Ratsche hinten dran. Ging ganz locker rauszuschrauben. Verrückte Sache.

Weil man mir sagte, daß sowas passieren kann, wenn die Kerze reingeschraubt wird, wenn der Roller warmgefahren ist, hab ich die Kerze erstmal nur ganz lose draufgedreht, daß kein Dreck in den Zylinder kommt. Dann rein, Fußball geschaut und in der Halbzeit dann wieder zum Mopett. War alles kalt. Die Kerze ging per Hand ganz bequem rein. Ich hab dann noch einmal kurz gestartet, aber alles funktionierte. 

Auch wenn sich das bei nem Zündkerzenwechsel jetzt blöd anhört, aber nach den Schwierigkeiten war ich stolz wie Oskar. Ich hab jetzt auch noch das Werkstattbuch für den Dicken bekommen und nu steht ner internationalen Karriere als Schrauberqueen nix mehr im Wege. 

Verrückte Welt, aber ich glaub, ich als ehemalige zweiradhassende Werkstattfahrerin hab jetzt total Bock an meinem eigenen Mopett rumzuschrauben.

Sonntag, 26. Mai 2013

Petrussegen

Nach dem ganzen Dreckswetter die letzten Tage über, war heute mal überraschenderweise allertollstes Mopettwetter. Erst gings nach Silschede zum Fußball. Ich mag die B234 einfach. Da kann mans mal knacken lassen. Erstmal muckelige 14km. Schön in der Sonne stehen, Fußball gucken und nen Sieg unserer Mädels begutachten. 
Dann schnell zurück nach Herzkamp zum Spiel meiner eigenen Mädels. Wieder 13km. Zum ersten Mal Schwein gehabt. Zum dritten Mal bin ich Quellenburg von Hasslinghausen nach Schee runter, im dritten Anlauf endlich mal mit Schmackes ohne irgendwelche Blechbüchsen vor mir. So langsam krieg ich auch in schnellen, engen Berg-runter-Kurven ein Gefühl für die Knötterkiste. Die ganze Zeit Sonne und warm und wieder n Sieg. 
Als ich dann gerade die Sitzbank aufgeklappt hatte, um den Helm rauszuholen, fing es dann aus der einzigen kleinen dunklen Wolke doch an, zu tröpfeln. Draufgesetzt, Motor angelassen uuuuuuund.... Duscheeeee.... örks. Schnell hoch zu ner Freundin, die ein paar Meter weiter wohnt. Geklingelt, gewartet, nochmal geklingelt. Okay, keiner zuhause. Und schwupp, hörts wieder auf. Und dann hab ich mir gedacht, daß ich mal ne kleine Runde in der Nähe drehe, daß ich zur Not schnell nach Hause kann. 
Die Straßén sind glücklicherweise gar nicht richtig nass geworden. Somit konnte ich die Marterstrecke durchs Felderbachtal mal mit ordentlichem Tempo bewältigen. Ich hatte mir vorgenommen, mal einige Strecken zu fahren, die ich bisher noch nie gefahren bin. Deswegen bin ich nicht durch bis Nierenhof sondern schon vorher rechts ab die Elfringhauser Str. hoch. Kurz durchs Wodantal und links nach nach Niederstüter. Hier dann an der ehemaligen Zeche Petrussegen, der Namensgeberin meiner heutigen Tour, vorbei und "von hinten" nach Sprockhövel rein. 
Apropos Zeche. Die Gegend Herzkamp, Schee usw. (Sprockhövel) ist übrigens die Wiege des Ruhrgebiets. Hier sind die ältesten Zechen überhaupt. Deshalb steht an der Ecke, an der es zu unserem Sportplatz runtergeht auch eine alte Lore. In der Gegend muss man an manchen Stellen nur leicht die Erde wegkratzen und dann stößt man schon auf Kohle. Passend dazu gings dann auch an der Glückaufhalle vorbei. 
Den kleinen Schlenker auf der Querspange bin ich nicht gefahren. Geht aber nicht anders. weil ich da unerlaubterweise einfach geradeaus weitergefahren bin. 
Weiter gings über Hiddinghausen nach Asbeck. Auf der Asbecker Straße gehts zwischendrin steil bergab und trotz einiger Kurven konnte ich dann feststellen, daß die Tachonadel doch nicht bei 80 hängen bleibt. Nach Asbeck selbst gehts dann über ne enge kurvige Nebenstrecke, wie eigentlich heute die meiste Zeit absolut sehenswert. Auch wenn ich nicht weit von zuhause weg gekommen bin, optisch ist die Tour mehr als ansprechend und wer Kurven und ständiges bergauf/bergab mag, ist in der Gegend hier sowieso bestens aufgehoben. 
Durch Asbeck durch kommt man nach Silschede. Links rum wieder über so ne Marterstrecke gehts Richtung Wengern, aber vor Wengern bin ich auf halbem Wege links ab nach Albringhausen. Auch wieder so ne Perle. Kurven, malerisches Örtchen, abwechslungsreiche Landschaft, viele Kühe und viel Gegend. Wenn mal besseres Wetter ist, dann werd ich da mal einiges knipsen, genau wie in Niederstüter.
Über Hiddinghausen und Hasslinghausen bin ich dann noch am Hasslinghauser Sportplatz vorbei nach Landringhausen. Da muss man höllisch aufpassen. Superenge Kurven, nicht einsehbar durch viele Sträucher entlang der Strecke und öfters mal Gegenverkehr. 
Am Ende kommt man in Gevelsberg raus. Auch wieder Nähe des Sportplatzes. Der Rest war dann nur noch Heimweg. Ich hätte zwar noch länger fahren können, war aber wenig wetterfest angezogen und es zog sich bedenklich zu. Kaum hatte ich dann bei meinen Eltern geklingelt, fing das mit einem Male richtig an zu schütten. Sowas nennt man optimale Ausnutzung des Zeitraumes zwischen zwei Regengüssen oder mit anderen Worten...

...Petrus' Segen.

GPS Daten: gpx-Datei (Route) 
Tourenkilometer: 51km
Karte: MotoPlaner 

Montag, 20. Mai 2013

Allein auf weiter Flur

Samstag Nacht:
Jetzt lieg ich hier tatsächlich in Wessum bei Ahaus auf der Luftmatratze und Rinkidinkidu steht vor der Tür. Wessum ist das Ziel der Pfingstfahrt meiner Fußballmädels. Freitag Anfahrt, Samstag Turnier, Sonntag Rückfahrt. Schlafen in einem Jugendheim auf Luftmatratzen.
Wettermäßig war die Fahrt so gerade eben noch okay. Freitag  um 17 Uhr in Wuppertal los bei fiesem Nieselregen, der durch alles durchgeht, leider vor allem auch durch die Handschuhe. Mit warmen Pfoten wars das dann für die restliche Strecke. Es war insgesamt sowieso arschkalt, wobei es wenigstens ab Km 10 trocken war. Bei der Kleidung/Handschuhen werd ich wohl noch nachbessern müssen. Bei zweistelligen Temperaturen am Ende durchgefroren zu sein, ist wohl nicht der Bringer. Und jetzt bin ich müde, weil nicht nur das Turnier anstrengend war, sondern auch die Nacht vorher. Wir saßen mit den Eltern noch bis 1 Uhr und sind beinahe der Trunksucht verfallen. Heute morgen um 7 war dann dank der freundlichen Kinder die Nacht vorbei. Gute Nacht.

Sonntag Nacht:
Mehr zur Fahrt:
Die Fahrt ging erst den üblichen Weg raus Richtung Herzkamp. Da weiter geradeaus durch das Felderbachtal. Hier wurds langsam trocken. Die Straße war aber erstmal noch nass. Zusammen mit den Kurven und dem  Zustand der Straße hat das meinem fahrerischen Können angemessen, teilweise kaum mehr als Schrittempo ermöglicht. Der Weg an sich ist toll. Die Landschaft ist n Hammer, die Streckenführung schön kurvig. Aber kann sich noch wer an früher an die Autotests im TV erinnern? Dort ist man doch immer auf die "Marterstrecke gegangen. Ungefähr so muss man sich aber den Zustand der Straße auf der ersten Hälfte vorstellen. Die zweite Hälfte ist dann gut asphaltiert und dann machts auch richtig Spaß.
Weiter durch Nierenhof, rüber nach Kupferdreh. Die Strecke ist auch nett. Werd ich wohl noch häufiger fahren. Das ist ja auch der Weg nach Haus Scheppen, diesem Bikertreff. 
Dann durch Essen durch... naja. Muss halt. Wenn man nach Norden will, gehts nicht anders als irgendwie durch die Ruhrpottstätte durch. Das Problem war dann das Navi. Ich hatte nen Knopf im Ohr und mich vom eingebauten Google Navi Dings auf dem Handy leiten lassen. Natürlich hab ich die Einstellung "Autobahnen vermeiden" ausgewählt. So wies aussieht, vermeidet der aber nur als Autobahn ausgezeichnete Straßen, keine Bundesstraßen, die plötzlich zu autobahnähnlichen Kraftfahrstraßen werden. Aus Essen raus führ ich mit Schwung auf ne Kreuzung zu, das Navi fand das auch okay, daß ich geradeaus weiterfuhr, aber dann sah ich auf einmal hinter der Kreuzung dieses dusslige Schild:

Schnell noch rechts ab und schwupp war ich in ner 30 Zone und das Navi wollte mich wieder zurück lotsen. Also einige hundert Meter Blindflug, bis das Navi dann bemerkte, daß man auch woanders her kann. Auch ein Punkt, wo ich nachbessern muss. Gibts irgendeine Navi-App (Android), die preiswert ist und solche Schilder vermeidet?

Der Weg, der auf der Karte eingezeichnet ist, ist aber nicht der, den ich gefahren bin, sondern der, den ich beim nächsten Mal fahren würde. So sollte es keine Probleme geben. Was aber trotzdem nicht schön ist, ist die B224. Baulich wie ne Autobahn und so fühlt man sich auch, weil die um einen rum alle fahren wie die Geisteskranken, trotz Tempolimits.
Ab Gladbeck wurds dann aber geschmeidiger. Die Ortsdurchfahrten (Gladbeck, Dorsten) waren auch nicht gerade toll, aber so ist das, wenn man auf schnellstem Wege zu einem bestimmten Ziel will. 
Hinter Dorsten gings dann aber ab. Flache Strecke, schnurstracks geradeaus, gut ausgebaute Straßen mit nem breiten Seitenstreifen als Notfallpuffer, den ich aber nie benötigte. Ich fühlte mich teilweise, als ob ich alleine wäre. Kalt war mir ja eh schon und durch die nun deutlich höhere Reisegeschwindigkeit, fror ich dann so richtig durch. Durch die Bewölkung und die zwar schöne, aber langweilige Gegend, wurd mir nicht mal warm ums Herz. Und was ganz schön heftig ist, ist, wenn die Dame im Ohr sagt, daß man jetzt der Straße 21km folgen soll. In so ner Gegend ist das tödlich. Ich habs geschafft, freu mich aber schon auf meine Sauerlandtour. 
Strecke insgesamt waren ca. 120km in 2 1/2 Stunden (das ist ein 48er Schnitt mit ner 45er !!!). Als ich auf den Hof unserer Herberge fuhr, waren die Eltern meiner Fußballkids aber auch noch am ausladen. Die haben sich alle schwer gewundert, als sie das grüne Nummernschild sahen und mich für komplett durchgeknallt gehalten. Passt aber.

Heute der Rückweg. Wetter war diesmal angenehm sonnig, allerdings mit nem recht kalten Wind. Dennoch wars angenehm warm unterwegs. Genau richtig. Diesmal bin ichs vom Tempo her etwas ruhiger angegangen. 3 Stunden hats gedauert. Das lag aber auch am Tanken und unterwegs musste ich dann zum ersten Mal auch Öl nachkippen. Ich hatte ja das gute Vollsynthetische dabei und kaum war das drin, lief der Motor meiner Meinung nach viel ruhiger. Ich glaub, ich bleib auch dabei. Es scheint dem Dicken zu munden. Verbrauch übrigens 3,2 l Super. Bei der Fahrweise am Freitag kann sich das absolut sehen lassen. 
Sehenswert war die Vorbeifahrt an der Maschinenhalle Zweckel in Gladbeck. Ein riesiges Gebäude einer ehemaligen Zeche, die in einem kleinen Waldstück steht, und in der mittlerweile Kulturveranstaltungen stattfinden. Ich war sehr beeindruckt und werd mir die bei Gelegenheit mal näher anschauen. 
In Essen bin ich beim ersten Auftauchen eines Schildes "Altenessen" links ab, um die schreckliche B224 zu verlassen. Dann durch bis Kupferdreh, Nierenhof und diesmal nach den Erfahrungen der Hinfahrt nicht durchs Felderbachtal sondern durchs Wodantal. Da hab ich dann wieder so richtig auf die Tube gedrückt und bin zum ersten Mal langgezogene Kurven mit Topspeed gefahren. Macht auch Spaß, aber ich bin echt froh, daß ich keine 100 PS unterm Hintern hab. Das halte ich auf nem Zweirad nach wie vor für total bekloppt. 125er wären wohl noch okay, aber dickere Maschinen braucht kein Mensch. Ich hab nach wie vor keine selbstmörderischen Tendenzen.

Insgesamt hat sich der Ausflug mit dem Mopett aber gelohnt. Hat Spaß gemacht, ich bekomme langsam ein richtig gutes, sicheres Gefühl beim Fahren. Und meine Mädels haben am Samstag auch super gespielt und waren sogar in einem Match gegen die Mädels von TSG Hoffenheim das klar dominierende Team. In zwei Wochen steht ein Turnier der Jüngeren in Mönchengladbach an. Da werd ich dann auch wieder hin. Mal gucken, vielleicht bei gutem Wetter ja dann auch schon mit Zelt.

Tagesleistung: 2 x ca. 120km
Karte (Rückweg): http://goo.gl/maps/Pn1HD

Freitag, 17. Mai 2013

B7 ist doof

Tüdelü, da bin ich wieder. Nach einigen einkaufstechnischen und theoretischen Posts jetzt mal ein kleiner Eintrag zum eigentlichen Thema.

Heute war so richtiges Dreckswetter. Temperaturen noch im Geltungsbereich, aber es hat richtig übelst geseibelt. Und weil die erfahrene Fachfrau das schon vorher wusste, hat sie sich für heute Hosenkauf vorgenommen, da eine Tour nach Hagen anstand. Diesmal war das schmerzfreier als beim Helmkauf. Wenns schon keine dickeren Köppe als meinen gibt, dickere Bäuche und Hintern scheints zu geben
Bewehrt mit der neuen Buxe gings dann nach Hagen Eilpe, da ich dort einen Termin für den Fußballverein hatte. Termin bedeutet auch kürzeste Entfernung von a nach b. Die führt Richtung Hagen leider ab Gevelsberg über die B7. Bin ich froh, daß ich da nicht allzu häufig hin muss. Ständig diese Ampeln, wahnsinnig viel Verkehr und zwischen schlimmster Bummelei und dreister Raserei war alles dabei. Braucht man nicht, zumal die Strecke alles andere als reizvoll ist. Wenns wofür gut war, dann dafür, anfahren zu üben. Das kann ich jetzt perfekt ;-) 
Zurück wars dann etwas geschmeidiger. Termin hatte ich ja nicht mehr und so bin ich aus Hagen raus und erstmal Richtung Volmarstein. Wo genau ich da hinten jetzt lang bin, weiß ich gar nicht so genau. Aber die Gegend scheint zum Erkunden zu lohnen. Kleine Nebenstrecken, wenig Verkehr, Abwechslungsreiches am Straßenrand. 
Da ich nicht so genau wusste, wo ich war, bin ich dann doch wieder auf die verflixte B7 geraten. Aber nur bis Vogelsang. Dann wieder ab Richtung Silschede. In Silschede dann Richtung Hasslinghausen über die Bundesstraße. Wir merken uns: auch Bundesstraßen kann man nicht verallgemeinern. Diese zumindest ist landschaftlich recht schön, wenn auch ziemlich gerade und eben. Aber so ist mir das im Moment noch eh am liebsten. Die begnadetste Kurvenfahrerin bin ich zur Zeit nämlich noch nicht.
Dann durch Hasslinghausen durch und runter nach Obersprockhövel. Nass wars, dunkel wars, blöd zu fahren wars. Die Strecke ist allerdings sehr zu empfehlen. Viele Kurven, mal Wald, mal Felder, mal Dorf mit uralten Bruchsteinmauern. Am Kunstrasenplatz unseres Lokalrivalen links ab und gar nicht bedacht, daß da überall nur 30 ist. Okay, dafür ist das ne schöne Strecke und überall stehen Kühe rum, die ich besonders gerne mag (nicht nur als Roast Beef). Bei der niedrigen Geschwindigkeit konnte man den Wiederkäuern dann auch mal genauer bei der Verdauung zuschauen. Eins von den Viechern schob dann direkt neben der Straße in Fahrtrichtung stehend den Schwanz beiseite, so daß man tiefe Einblicke hatte. 
Bei solchen Aktionen wird einem dann erstmal bewusst, wie nahe man an allen Dingen dran ist. Ganz anders als im Auto sitzend. Es sei mal dahingestellt, ob das aufgrund der diversen Gerüche (schlecht eingestellte Dieselmotoren, gegüllte Felder, etc.) immer so gut ist, aber es hat durchaus seinen Reiz.

Tanken war ich heute auch zum ersten Mal. Ist schon geil für 8,83 Eumel vollzutanken. Liebe Ölscheichs, ihr könnt mich mal. 


Tagesleistung: 80 km
Karte: Fehlanzeige
GPS-Daten: auch nix

Donnerstag, 16. Mai 2013

Erste Fahrstunden

Gestern wars nun soweit. Die ersten 65km hab ich abgerissen. Zuerst war ich sehr zögerlich und bin teilweise im Schrittempo um die Ecken gezuckelt. Im Anschluss an eine ganz ganz kleine Runde bin ich immer weiter und habe bemerkt, daß die Kiste locker um die 60 läuft. Weiter gings und ne Freundin, die an der Tanke arbeitet, abgeholt und erstmal mit ihr und ihrem 125er Chinaböller ne Runde gedreht. Sie ist ein alter Mopettfahrfuchs und fuhr vor mir her. Da es nass war, war mir das sehr lieb. Die weiß halt, wie schnell man sicher fahren kann. 
Und dann meinte sie, wir müssten mal ausprobieren, was der Dicke am Berg von Herzkamp nach Schee leistet. Vor uns fuhr ein LKW. Der schien schwer beladen und fuhr gerade eben mit Ach und Krach 50. Das war nix. Ich musste sogar Gas wegnehmen. Da geht mehr. Zweiter Versuch. Den Berg wieder runter. Leider ist beim Dicken der Tacho bei 80 zu Ende... ähm ja... Aber was für ein Geschwindigkeitsrausch. War schon gut. Rauf gings dann auch mit 55. Damit kann ich leben. Naja, insgesamt zieht die Knötterkiste auf gerader Strecke lt. Tacho so um die 65, also genug, um mitzuschwimmen. Das halte ich definitiv für sicherer als die bekloppten 45. Wenn man Gas gibt, merkt man das sofort, sowohl kalt als auch warm springt sie mit E- und Kickstarter sofort an, die Straßenlage ist super, auch größere Unebenheiten bei hohem Tempo bringen sie nicht ins Schlingern. Und was soll ich sagen.... ES MACHT RICHTIG SPASS !!!!

Einen neuen Helm musste ich heute auch noch organisieren. Der von Dienstag tat einfach am Kopf weh. Ich kenne jetzt alle Helme von Louis und Polo, die es in XXL gibt. Selbst der 3XL von Schubert für 500 Eumel saß nicht richtig. Erst ein Jethelm ohne Visier für 50 Euro passte. Visier konnte man nachrüsten, was ich auch getan habe. Für den Sommer gibts sogar noch ein getöntes, was ich mir wohl auch zulegen werde. 

Und dann hab ich noch ne Abendrunde hingelegt. In der Dämmerung 30km am Stück. Wir hatten wohl so um die 10 Grad und unangenehm feucht. Da ich vom Sport kam, war ich nur mit Trainingsjacke und Shirt unter der Jacke bekleidet. Das ist dann aber doch zu kühl. Ich war froh, als ich zuhause war und nen warmen Tee trinken durfte. Die warmen Handschuhe, die ich noch zum Roller dazu bekommen habe, die hab ich auch gleich ausgepackt. Die Sommerdinger haben ihren Namen zurecht und sind fürs momentane Wetter nix.

Mittwoch, 15. Mai 2013

Der Dicke ist da!

So, jetzt steht der Dicke vor der Tür. Vorhin mit meinem Lieblingsschrauber hin, angeschaut, probefahren lassen (ich selbst war zu aufgeregt) und für gut befinden lassen. Topcase und dicke Handschuhe noch für 30 Euro bekommen und dann beim Verkäufer bei ner Tasse Kaffee und sehr netten Gesprächen auf mein Mopett-Taxi gewartet. Den Dicken aufgeladen, nach Hause gebracht und erstmal stehen lassen. Morgen im Hellen werd ich dann das erste Mal rumdüsen. 
Ohne einen Meter gefahren zu sein, hab ich aber schon meinen ersten Defekt. Nicht am Roller, am Topcase. Ich wollte ihn einmal aufmachen. Hat auch geklappt. Dann den Deckel wieder drauf und abschließen. Jetzt geht aber der Schlüssel nicht mehr raus. Weder geht er raus, noch kann ich ihn drehen oder die Kiste öffnen. Ich hab das Case jetzt abgemacht und erstmal reingeschleppt. Morgen im Hellen und in Ruhe krieg ichs schon auf. Sowas Dussliges kann auch nur mir passieren. Dafür hat heute einfach zu viel geklappt.



Heute morgen bei Louis war auch lustig. Aktion Helmkauf auch genannt Mission Impossible. Daß ich einen Quadratschädel habe, wusste ich, aber daß im ganzen Laden nur ein Helm existiert, der überhaupt über meinen Schädel passt, hat mich dann doch erstaunt. Aber ich glaub, den geb ich auch zurück. Der drückt am Kopf. Das darf ja auch nicht sein. Und das mit Größe XXL....


Dienstag, 14. Mai 2013

Übersicht geplante Touren

Anfangs- bzw. Endpunkt: immer 42277 Wuppertal oder 45549 Sprockhövel-Herzkamp

Tour de Ruhr West 

Wülfrath, Mintard, Kettwig, Werden, H.Scheppen
http://goo.gl/z7DZO

Tour de Ruhr Sauerland

Lüdenscheid, Sundern, Meschede, Ruhr entlang, Kupferdreh
http://goo.gl/8Gkcp

Warm Up

Wengern,Langenberg
http://goo.gl/maps/WxkUJ


Mini-Tour Langendreer

Sprockhövel, Hammertal, Buchholz, Herbede, Langendreer, Herbede, Durchholz, Hiddinghausen, Gevelsberg, Landringhausen, Linderhausen
65 km
http://goo.gl/maps/5vlwF

3-Länder Tour

Venlo, Eupen
http://goo.gl/maps/uox1k

Siegerland (in Planung)

Bergisch Gladbach, Siegburg, Freudenberg, Kreuztal, Hilchenbach, Olpe, Meinerzhagen, Marienheide, Radevormwald
http://goo.gl/R8lgC

Sauerlandtour 2 

Silschede, Schwerte, Menden, Hüsten, Werdohl,Lüdenscheid, Schalksmühle, Halver, Radevormwald, Lennep
http://goo.gl/maps/aPVUU

Sauerlandtour 1

(Iserlohn, Sorpe, Meschede, Olsberg-Bigge,
Siedlinghausen, Elspe, Attendorn, Meinerzhagen, Kerspesperre, Radevormwald
http://goo.gl/maps/MwC70

Gewässertour 

(Unterbacher, Rhein, Dhünn, Bever, Ennepe, Hasper,
Landringhausen)
http://goo.gl/maps/84bP9

Rund um Wuppertal

http://goo.gl/maps/mkYSo

Böllingtour

rüggeberg,breckerfeld, bölling, schalksmühle, radevormwald
http://goo.gl/maps/2Sfde

Wildes EN

Kupferdreh, Niederwenigern, Hattingen, Oberstüter, Sprockhövel,
Herzkamp 
http://goo.gl/ObNw6

Forentreff

http://goo.gl/maps/H0ntF